Thripse erfolgreich erkennen, bekämpfen und vorbeugen: Ein umfassender Leitfaden für gesunde Pflanzen

Thripse: Ein Überblick über die winzigen Pflanzenschädlinge

Thripse, oder auch Thripsen, sind winzige Fransenflügler, eine Ordnung der Insekten. Die Ordnung umfasst mehrere hundert Arten, die sich mehr oder weniger stark unterscheiden. Interessant für die meisten Gärtner sind Thripse daher, dass sie immer wieder an heimischen Zimmerpflanzen festgestellt werden können oder sich in Gewächshäusern ausbreiten. Hier ernähren sich die wenige Millimeter großen Insekten von Pflanzensäften und richten dabei immer wieder erheblichen Schaden an, wird der Befall nicht zeitig erkannt und kontrolliert. 

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen daher einige nützliche Hilfestellungen bieten, um einen Befall mit Thripse zuverlässig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Dazu muss es nicht immer die Chemiekeule sein! Thripsen sprechen glücklicherweise sehr gut auf eine Vielzahl von biologischen Bekämpfungsmaßnahmen an, so dass die Behandlung völlig natürlich erfolgen kann.

Erkennung und Schadbild von Thripsen: Anzeichen eines Thripsbefalls erkennen und verstehen

Bevor eine gezielte Behandlung gegen Thripse erfolgen kann, ist eine Identifikation des Befalls unabdingbar. Und das ist bei so winzigen Insekten wie der Thripse gar nicht so einfach - immerhin ist ein Individuum maximal 1-3 mm groß. Ein Befall ergibt jedoch ein Schadbild an der Wirtspflanze, an dem man die Thripse in aller Regel gut erkennen kann.

Woher kommt der Pflanzenschaden?

Für die eigene Ernährung benötigen Thripsen Pflanzensäfte, die sie mit Nährstoffen und Zucker versorgen. Diese Säfte saugen sie aus den Pflanzen heraus, indem sie Blätter und Pflazenachseln anstechen und sich so Zugang zu ihrer Nahrungsquelle verschaffen. Durch diese Einstichstellen gelangt nach und nach jedoch auch Luft in die Pflanzenteile, die sich dadurch silbrig-grau verfärben.

Krankheitserreger wie Pilze und Viren haben an den geschwächten Pflanzenteilen zusätzlich leichteres Spiel und tragen häufig zur weiteren Schwächung der Pflanze bei. Die Folge sind neben den erwähnten Verfärbungen auch verkrüppelte Triebe, vergilbte Blätter, deutliche Wachstumseinbußen und allgemeine Schwäche der Wirtspflanze. Bei genauerer Untersuchung kann dann häufig auch die Thripse selbst an den Blattunterseiten der Wirtspflanze festgestellt werden. 

Wie sieht Thripse aus?

Die Thripse selbst sind längliche, kleine schwarze Insekten, wie etwa 1-3 Millimeter kurze Striche. Häufig werden Thripse auch nur als kleine schwarze Punkte wahrgenommen, da sie wirklich winzig klein sind. Die Larven sind häufig mit den adulten Tieren zu finden und mischen sich als blassgrüne, winzige Pünktchen unter´s Geschehen. Eier und Larven sind in aller Regel an den Blattunterseiten oder an Blattachseln zu finden, wo sie in relativer Sicherheit gegen Fressfeinde verweilen. Ihr Auftreten wird visuell häufig erst bei relativ starkem Befall wahrgenommen, so dass es sich lohnen kann, gefährdete Pflanzen regelmäßig auf das Schadbild der Thripse zu kontrollieren, bevor die Insekten erkennbar werden.

Wo ist Thripse bevorzugt zu finden?

Thripse lässt sich bevorzugt auf Zimmerpflanzen wie der Monstera, Orchideen oder dem Gummibaum nieder. Die Schädlinge genießen warme Temperaturen und trockene Luft - Bedingungen, die sie vor allem in beheizten Innenräumen ideal vorfinden.

Bekämpfung von Thripsen: Effektive Hausmittel im Kampf gegen Thripsbefall

Zur Bekämpfung von Thripsen stehen verschiedene Vorgehen zur Auswahl. Es ist grundsätzlich möglich, Thripse chemisch zu bekämpfen, was aufgrund der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Gesundheit jedoch eine letzte Maßnahme bilden sollte. Häufig ist der Griff zu chemischen Pestiziden auch gar nicht nötig, da sehr wirkungsvolle biologische Mittel gegen Thripse zur Verfügung stehen. 

Dazu zählen neben biologischen Insektiziden und Nützlingen auch verschiedene Hausmittel gegen Thripse. Diese möchten wir uns in diesem Abschnitt einmal gemeinsam anschauen und herausfinden: Wie wirksam lässt sich Thripse mit Hausmitteln bekämpfen?

Die Nachteile:

  1. Wer sich bereits einmal im Internet oder im Bekanntenkreis erkundigt hat, der hat ganz sicher schon von Spüli, Schmierseife, Olivenöl oder Neemöl gegen Thripse gehört. Ein deutlicher Nachteil dieser Hausmittel ist, dass die meisten ausschließlich als Kontaktmittel wirken und daher direkt auf den Schädling aufgebracht werden müssen, um eine Wirkung zu zeigen.

  2. Eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen ist nötig, um einen Bestand mit diesen Vorgehen zumindest einzudämmen. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass der Pflanzenballen nicht von den verwendeten Mitteln betroffen wird, denn:

  3. Die verwendeten Mischungen wirken sich ggf. auf das Wurzelgeflecht und den PH-Wert im Wurzelballen aus, was zu Pflanzenschäden führen kann.

  4. Zudem vertreiben die meisten Hausmittel die Thripse nur kurzfristig von der behandelten Pflanze, anstatt den Schädling nachhaltig abzutöten.

Die Anwendung von Hausmitteln muss aufgrund dieser Einschränkungen sehr zuverlässig und regelmäßig erfolgen und kann gegen normalen bis starken Befall kaum mehr etwas ausrichten. Wer sich diese Arbeit und die damit verbundenen Risiken für die Pflanze ersparen möchte, der setzt besser auf biologische Bekämpfungsmittel wie Nützlinge. Nützlinge wie die Florfliegenlarve arbeiten sehr zuverlässig, langanhaltend und eigenständig, so dass mittels einfacher Anwendung auch starker Befall zuverlässig und ökologisch bekämpft werden kann.

Effektive Bekämpfung von Thripse mit Nützlingen

Pflanzenläuse und Thripsen lassen sich sehr gezielt mit Nützlingen bekämpfen, deren Einsatz risikofrei auch in Innenräumen möglich ist. Als besonders effektiv hat sich in diesem Zusammenhang der Einsatz von Florfliegenlarven erwiesen - ein harmloses, winziges Insekt, das mit einem gigantischen Appetit gegen Schädlinge vorgeht und den Schädlingsbestand so nachhaltig auslöscht. Völlig ohne die risikoreichen Nebenwirkungen von chemischen Pestiziden und ihren giftigen Rückständen! 

Gerade in Haushalten mit Tieren, Kindern oder Schwangeren sollte vom Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel dringend abgesehen werden. Aber auch anderweitig orientieren sich immer mehr Menschen hin zu natürlichen Lösungen, die unser Ökosystem schützen und biologische Antworten auf biologische Probleme liefern. 

Die biologische Lösung:
Florfliegenlarven gegen Thripse
sind ein idealer Weg, sich das natürliche Gleichgewicht zwischen Nützling und Schädling zunutze zu machen. Ein Schädlingsbefall bedeutet im Grunde nur das: Ein Ungleichgewicht zwischen dem Schädling und seinen natürlichen, nützlichen Gegenspielern. Bringen wir also den passenden Nützling ins Spiel, so richtet sich die natürliche Waage neu aus und der Schädlingsbestand wird dezimiert. Eine verhältnismäßig höhere Anzahl an ungefährlichen Nützlingen ist damit in der Lage, den Schädlingsbestand vollständig zum Erliegen zu bringen. 

Was zurückbleibt sind zarte Florfliegen - feine, grünliche Flügeltiere, die auch im Erwachsenenstadium völlig unbedenklich für Mensch und Tier sind. Und natürlich auch für Pflanzen

Da die vorgefundenen Bedingungen im Haushalt in der Regel nicht ideal für eine Fortpflanzung sind, reguliert sich der Bestand der Florfliegen im Innenraum ganz von allein wieder und nimmt nicht überhand. Das macht Nützlinge gegen Thripse zum Mittel der Wahl in jeden biologisch orientierten Haushalt (und Garten!).

Vorbeugende Maßnahmen: So schützen Sie Pflanzen vor Thripsen

Am besten wäre es natürlich, einem Befall mit Thripse gleich ganz vorzubeugen. Aber was tun gegen Thripse, damit diese gar nicht erst Einzug hält in den heimischen Pflanzen? Ist es möglich, einem Thripsbefall zuverlässig vorzubeugen, ohne giftige Pflanzenschutzmittel in Prävention zu verwenden? 

Die gute Nachricht ist: Ja, das ist es!

Das Vorbeugen von Thripse im Innen- und Außenbereich zielt vor allem auf ideale Wachstumsbedingungen für Pflanzen ab. Der richtige Dünger, ausreichende Bewässerung und ideale Standortgegebenheiten, wie Luftfeuchtigkeit und Tageslicht, spielen eine Rolle in der Bildung von Pflanzen-Abwehrkräften. Eine gesunde Pflanze ist weniger anfällig für Schädlinge, als geschwächte Exemplare. Etwa wie das menschliche Immunsystem wirkt auch die pflanzeneigene Abwehr einem Schädlingsbefall entgegen, weshalb gesunde Pflanzen von Schädlingen wie der Thripse weniger stark ins Visier genommen werden. 

In Innenbereichen kann zudem die regelmäßige Kontrolle auf Thripsbefall und andere Schädlinge einem Befall vorbeugen, da bei ersten Anzeichen auf ein Befallsgeschehen frühzeitig reagiert werden kann. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und gemäßigte Temperaturen machen es der Thripse zudem schwerer, sich zu vermehren. 

In Außenbereichen können zusätzlich zu den genannten Methoden auch langfristig mehr Nützlinge angesiedelt werden, die das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen und Schädlingen eine übermäßige Vermehrung damit unmittelbar erschweren. In einem gesunden Garten findet man Nützlinge in größerer Anzahl, weshalb sich die Investition in einen giftfreien Garten langfristig und nachhaltig auszahlt.

In Außenbereichen können zusätzlich zu den genannten Methoden auch langfristig mehr Nützlinge angesiedelt werden, die das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen und Schädlingen eine übermäßige Vermehrung damit unmittelbar erschweren. In einem gesunden Garten findet man Nützlinge in größerer Anzahl, weshalb sich die Investition in einen giftfreien Garten langfristig und nachhaltig auszahlt.

Fazit

Was sind Thripse?

Thripse sind winzige, 1-3 mm große Pflanzenschädlinge, die zahlenmäßig gehäuft auftreten und durch den Saugvorgang nach Pflanzensaft direkte und indirekte Schäden an Nutz- und Zierpflanzen verursachen. Geschwächte Pflanzen werden von den Schädlingen bevorzugt heimgesucht, so dass sich die Schäden addieren und schlimmstenfalls zum Absterben der Pflanze führen. 

Bei idealen Bedingungen kann sich ein Thripsbefall zügig ausbreiten, was ein effektives Handeln erforderlich macht. Beliebt ist dabei vor allem trockene Wärme, wie sie in trockenen Sommern in Außenbereichen gegeben ist, oder während der Heizperiode in Innenräumen. Eine regelmäßige Kontrolle während Risikoperioden kann daher sinnvoll sein.

Woher kommen Thripse?

Thripse werden häufig an neuen Zier- und Nutzpflanzen eingeschleppt, in neuem Substrat, oder sie wandern im Freien schlicht zu. Grundsätzlich teilen wir unseren Lebensraum ganz natürlich mit Thripsen, während das natürliche Gleichgewicht massivem Befall mit Hilfe verschiedener Nützlinge als Gegenspieler vorbeugen sollte. Leider ist das jedoch nicht immer der Fall, da vor allem in Innenräumen diese nützlichen Gegenspieler fehlen. Dieses natürliche Gleichgewicht lässt sich jedoch imitieren!

Was hilft gegen Thripse?

Nützlinge gegen Thripse, wie die Florfliegenlarve, können diskret und effektiv eingesetzt werden, um einem Thripsbefall zielsicher entgegenzuwirken und gebeutelte Pflanzen schonend von dem Parasit zu befreien -  ohne Nebenwirkungen. Völlig ungefährlich für Mensch und Tier können Florfliegenlarven somit in Haushalten angewendet werden, wo chemische Giftstoffe wie Pestizide nicht gewünscht oder nicht verträglich sind. 

Im Außenbereich angesiedelt trägt die Florfliege langfristig und ganz aktiv zu einem ausgeglichenen Ökosystem bei und reduziert damit die Intensität zukünftiger Schädlingspopulationen automatisch. 

Im Innenbereich sind die Bedingungen für die Florfliege weniger ideal, so dass sie sich hier nicht festsetzen kann. Nach ihrem Einsatz gegen die Thripse dezimiert sich der Florfliegenbestand in Innenräumen daher ganz selbstständig. Die Natur bietet einfach für alles die ideale Lösung!